Wahlsdorf, Dorfkirche

Standort:

Wahlsdorf

Kontakt:

Für einen Besuch der Kirche bitte  unter folgende Adresse anfragen: Ev. Regionalpfarramt Coswig Schloßstraße 58, 06869 Coswig (Anhalt) Telefon: 034903/62938 oder 034903/489152 Fax: 034903/62538 E-Mail: pfarramt-coswig@kircheanhalt.de Website: www.kirche-coswig.de Kirchenbüro: Di 9.00 - 12.00 und 13.00 - 17.30, Do 9.00 - 12.00 Uhr

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Die Kirche ist als spätromanische Anlage vollständig erhalten, sie wurde aus Feldsteinen erbaut. Kleine Fenster aus der Erbauungszeit befinden sich auf der Nordseite, größere Fenster auf der Südseite stammen aus der Barockzeit.
Während des 30-jährigen Krieges ist sie 1631 teilweise von den Schweden zerstört und nach 1650 wieder aufgebaut worden. Der Dachreiter beherbergt die 1653 von G. Billich in Kemberg gegossene Glocke (Durchmesser 56cm). Es wurden mehrfach Umbauten vorgenommen. Der Schriftzug “17 J.D.B. 47” innen über dem Triumphbogen verweist auf einen grundhaften Umbau im schlichten Barockstil, u.a. wurden die Fensteröffnungen auf der Südseite vergrößert, die Priesterpforte und die beiden äußeren Apsisfenster vermauert, es wurden die heute noch erhaltene Empore, Kanzel, Altar und Gestühl eingebaut.
Auf der Kanzel sind die vier Evangelisten dargestellt. Am Altar sind Darstellungen der Kreuzigung und des Abendmahls zu sehen. Eine Orgel hat es in Wahlsdorf nie gegeben. Aus früheren Zeiten existiert noch der vergitterte Stuhl des ehemaligen Lehn- und Gerichtsschulzen Heese. Der Taufstein stammt aus dem 19. Jahrhundert. Im Sommer 1935 übernahm ein Coswiger Maler die Innenausmalung der Kirche. Die Bemalung der Empore mit dem Blumendekor ist einzigartig in der Gegend.
Die Kirche enthält im Inneren eine Sakramentsnische aus katholischer Zeit. Die sehr ungewöhnliche Eingangstür von 1650 ist noch erhalten.

In der Adventszeit wird das Gotteshaus festlich geschmückt.

Ortsgeschichte
Der Ort wird erstmals in einer Urkunde von 1280 erwähnt. Darin wird berichtet, dass Walistorp dem Jungfrauenkloster in Coswig verschrieben wird. Eine Pestwelle in den Jahren 1626 und 1640 hatte den Landstrich regelrecht entvölkert. Wahlsdorf, einst aus 15 Gehöften bestehend, war zum Ende des 30-jährigen Krieges wüst gefallen.