Die Patronatsfamilie, die Herren von Zerbst, ließ Anfang des 17. Jahrhunderts die jetzige Kirche bauen, ein schlichter Rechteckbau aus verputztem Mauerwerk im Erdgeschoß und darüber Fachwerk mit einem Fachwerkdachreiter. Um 1965 erfolgte eine Restaurierung, bei der das Fachwerkobergeschoss des 1919 verputzten Baues wieder freigelegt wurde. Eine Besonderheit sind wohl die drei in dieser Kirche befindlichen Dachbodengeschosse.
Außen an der Südwand stehen fünf Epitaphien aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Sehr gut erhalten sind die beiden Totengedenktafeln rechts und links neben dem Eingang für Wieprecht von Zerbst in Ritterrüstung (gestorben 1605) und seine Frau (gestorben 1610). Auch im Inneren sind Epitaphien vorhanden (1592, 1712). Der von Schnitzwerk umrahmte Kanzelaltar mit dem Gemälde des Abendmahls, geschaffen 1692 zusammen mit einer Neugestaltung der Kirche, ist nur noch teilweise erhalten. Die Orgel schuf Eduard Zuberbier aus Dessau im 18. Jahrhundert. Aus dem Jahr 1924 sind die beiden Glocken von der Firma Schilling und Lattermann aus Apolda.
Ortsgeschichte
Das Dorf Disne wird 1303 erstmals erwähnt, hatte aber schon vor 1300 eine Kirche.
Am Rande des Dorfes befindet sich ein technisches Denkmal: eine Wassermühle, der Kupferhammer, der schon Ende des 16. Jahrhunderts bestand und erst 1974 die Produktion einstellte.