Straguth, Dorfkirche

Standort:

Straguth

Kontakt:

Für einen Besuch der Kirche bitte  unter folgende Adresse anfragen: Ev. Pfarramt Lindau Grüne Straße 2, 39264 Zerbst/Anhalt OT Lindau Telefon: 039246/365, Fax: 039246/365 E-Mail: pfarramt-lindau@kircheanhalt.de

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Die Kirche ist ein spätromanischer Feldsteinbau, bestehend aus Schiff, eingezogenem quadratischen Chor und Apsis. Über dem Westteil sitzt der Dachreiter mit einem laternenförmigen Aufsatz und Wetterfahne als Abschluss. Außen sind ein romanisches Portal an der Südseite, die Priesterpforte an der nördlichen Chorwand sowie Rundbogenfenster noch in ihren Umrissen zu erkennen. Eine Erneuerung erfolgte etwa 1784, bei der die Kirche wohl auch den Altaraufsatz mit seitlichen Doppelsäulen erhielt. Gemälde geben in der Predella das Abendmahl wieder, auf dem Altarblatt die Kreuzigung und im Giebel die Auferstehung Christi. Der Kelch des Taufsteins hat die halbrunde Form der Romanik und ist wahrscheinlich schon einmal überarbeitet worden. Das Kruzifix auf dem Altar widmete der Kossat Gottfried Käthe der Kirche im Jahr 1858. Anna Katharina Scheuer schenkte 1864 das Predigerpult. Die Altarleuchter und das Kreuz sind nach der ersten Überarbeitung 1995 aufgearbeitet und von der Familie Hoffmann neu gewidmet worden. Die Orgel ist derzeit nicht spielbar. Es lohnt sich aber, sie zu reparieren, da die barocken Register noch vorhanden sind. Das Geläut hat zwei Bronzeglocken, eine von 1591, gegossen von Heinrich Borstelmann in Magdeburg, die zweite 1680 von Johann Koch in Zerbst (vgl. Bonitz, Kerchau, Luso, Zieko).
In den Jahren 1999/2000 wurde die gesamte Kirche renoviert. Der Dachreiter wurde abgerissen und neu aus Holz hochgebaut. Seine Haube ist völlig neu, im Aussehen entspricht sie aber genau der alten. Der ganze Dachstuhl und die Decke wurden gleichfalls erneuert. Den Dachstuhl errichtete man als Pilotprojekt der Denkmalpflege mit Nagelbrettbindern. Den Gemeinderaum und die Decke über der Orgel errichteten die Gemeindeglieder in Eigenarbeit völlig neu, ebenso erfolgte die Innenausmalung von der Gemeinde selbst. Sie wurde der alten weißen Ausmalung nachempfunden. Bei diesen Arbeiten fand man alte Holzbemalungen, ein Teil ist noch zu besichtigen.

Ortsgeschichte
In einer 1288 in Rom ausgestellten Ablassurkunde für das St. Johannis-Kloster zu Zerbst erscheint erstmals der Personenname Lambertus de Streguth. Das Dorf Streguth wird als solches 1315 erstmalig erwähnt.