Die spätromanische Kirche ist eine vollständige Anlage mit Schiff, eingezogenem quadratischen Chor, dessen Giebel später in Ziegelsteinen ausgeführt wurde und einer kleinen Apsis mit Stützpfeiler. Die Steinlagen sind nicht sehr sorgfältig verarbeitet. Innerhalb der Schichten wurden große und kleinere Feldsteine verwendet.
Im Jahre 1667 erfolgte ein Umbau, bei dem die Fenster vergrößert wurden. Das Innere der Kirche besitzt eine flache Holzdecke. Wir finden eine Hufeisenempore und am Übergang zum Altarraum den romanischen Triumphbogen vor. Der Altaraufsatz, entstanden am Ende des 17. Jahrhunderts, ist eine Besonderheit. An Stelle der sonst üblichen Säulen flankieren Palmen das Altarbild mit dem Kreuzigungsgemälde. Des Weiteren sind Gemälde mit den Darstellungen des Abendmahls in der Predella und der Auferstehung Christi im Giebel zu sehen. Die Kanzel wurde um 1700 gefertigt und zeigt in den Feldern Christus und den Evangelisten. Aus dem 14. Jahrhundert stammt der achtseitige Taufstein. An der Nordseite der Kirche stehen mehrere Epitaphien aus dem 18. Jahrhundert.
1894 ist am Westgiebel der Kirchturm angebaut worden. Das Geläut besteht aus zwei Bronzeglocken. Die ältere Glocke schuf 1495 ein nicht genannter Meister und die jüngere Glocke ist 1690 von Johann Koch (Vater und Sohn), einzige Glockengießerei in Zerbst und Anhalt, gegossen worden.
Ortsgeschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes ist in einer Urkunde von 1282 belegt. Darin wird festgelegt, dass Graf Albrecht I. von Anhalt und seine Brüder, dem Nonnenkloster zu Coswig das Dorf Cycouwe übertragen. In einer Urkunde von 1386 tritt Jacobus, Priester, in Cyyow als Zeuge auf, ein erster schriftlicher Hinweis auf ein Kirchdorf.