Die Ende des 12. oder Anfang des 13. Jahrhunderts erbaute Feldsteinkirche ist eine vollständige Anlage aus Kirchenschiff, eingezogenem quadratischen Chor und kleinerer halbrunder Apsis. Der Bau weist im unteren Teil bis zu den Fenstern eine regelmäßige Schichtung der Steine auf. Über dem westlichen Giebel des Schiffes sitzt der Fachwerkreiter aus dem 18. Jahrhundert mit gelbem Backstein im Gefache, barocker Haube und laternenförmigem Aufsatz.
Die Fensteröffnungen blieben nicht im romanischen Original erhalten, sind aber teilweise noch heute in ihren ursprünglichen Umrissen zu erkennen, ebenso wie die jetzt vermauerten Portale an der Nord- und Südseite.
Die Bronzeglocke der Kirche stammt aus dem Jahr 1876 (Firma Ulrich, Apolda). Die Orgel stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist ein Werk der Firma Zuberbier. Der barocke Altaraufsatz trägt ein Gemälde mit dem Titel „Noli me tangere“, Maria Magdalena begegnet dem auferstandenen Christus. Es war ein Geschenk des Herzogs Leopold Friedrich. Seit 1996 ist die Kirche im Besitz von Glasfenstern, die vom Magdeburger Künstler Richard Wilhelm gestaltet wurden.
St. Nicolai Steckby ist seit April 2008 Anhalts erste Radfahrerkirche. Sie liegt am Elberadweg und am Lutherweg.
Ortsgeschichte
In einer Urkunde von 1196 wird der Ort Sticboy erstmals erwähnt. Steckby ist ein Anziehungspunkt durch die Lage im Biosphärenreservat Mittlere Elbe.