Fürst Johann II. von Anhalt stiftete 1373 einem Altar für mehrere Heilige in der Nicolaikirche zu Zerbst die Einkünfte aus zwei Dörfern. In der Urkunde wird das “godeshus dar thu der Nudt” erwähnt. Bis zu seiner Erneuerung im Jahr 1707 trug die Feldsteinkirche den Namen St. Blasii. Bei diesem Umbau verlängerte man den Chor nach Osten, der Fachwerkdachreiter mit massiver Westwand erhielt eine barocke Haube. Die Fenster wurden zum Teil vergrößert. Über dem Südportal sind die Jahreszahl der Umgestaltung und ein kleines Doppelwappen der Patronatsfamilie von Kalitsch zu sehen.
Das Innere hat eine flache Holzbalkendecke und eine Empore. Die kleine Bronzeglocke (rund 140 Kilogramm) goss C. F. Ulrich, Apolda, im Jahr 1887 für die St. Johanniskirche zu Weiden.
Durch Beschuss erlitt die Kirche 1945 starke Zerstörungen, die in den Jahren 1953 bis 1960 behoben wurden.
In den letzten Jahren wurde die Kirche vollständig neu gestaltet. Der Künstler Gerlach Bente entwarf neue Fenster und alle Prinzipalstücke, Altar, Taufe und Ambo. Das Zusammenspiel von farbigen Bleiglasfenstern und Prinzipalstücken aus goldschimmerndem Metall gibt dem Kirchenraum eine außerordentliche Atmosphäre. ( siehe auch www.lichtungen-glasmalerei.de )