Die kleine schlichte Dorfkirche ist ein gotischer Feldsteinbau ohne Chor und Apsis, über dessen Entstehung nichts Näheres bekannt ist. Der mit einem Zeltdach versehene Fachwerkdachreiter über dem Westteil des Langhauses hat eine massive Westwand, wie sie für mittelalterliche Flämingkirchen typisch ist. An der Ostseite wurden vor wenigen Jahren die ursprünglichen Spitzbogenfenster wieder geöffnet. Die übrigen Fensterformen sind (fast alle) im Barock verändert worden.
Das flach gedeckte Innere ist schlicht: eine Empore im Westen, ein Tischaltar, eine Kanzel mit Schalldeckel und eine neugotische hölzerne Taufe. Bemerkenswert ist der Taufstein aus Sandstein von 1575 mit runder Kelchform und umlaufender Inschrift.
Das Geläut besteht aus zwei gusseisernen Glocken, eine Arbeit der Firma Schilling und Lattermann in Apolda von 1920.
Im Rahmen des Glaskunst-Projektes „Lichtungen“ der Evangelischen Landeskirche Anhalts erhielt die Kirche in den letzten Jahre neue Fenster nach Entwürfen von Jochem Poensgen. Die fließenden Formen der Ostfenster symbolisieren als „Ströme lebendigen Wassers“ die naheliegende Nuthe. (siehe auch www.lichtungen-glasmalerei.de )
Ortsgeschichte
In einer Urkunde, ausgestellt 1363, wurde festgehalten, dass die Fürsten von Anhalt Einkünfte aus verschiedenen ihrer Dörfer veräußern, darunter auch Nedder-Leptow.