Der Bau der Kirche geht auf das Jahr 1717 zurück. Wie lange es zuvor eine Kirche gab, ist nicht genau überliefert, zumindest schon vor 1396. In dem Jahr wird Nedlitz als Wüstung bezeichnet und zwei Kirchenglocken werden nach Zerbst gebracht. Nach der Wiederbesiedlung zerstörte ein verheerendes Feuer das ganze Dorf, vermutlich auch die Kirche, so dass es wieder Wüstung wurde. Nach und nach siedelten sich wieder Menschen an und erhielten 1717 die neue Kirche.
Die Bauweise der Kirche ist ein Ständerfachwerkbau. Die Kirche besteht aus einem einzigen Saal ohne Chor und Apsis, nur mit einem Fachwerkdachreiter im Westen. Es ist der einzige Bau seiner Art im Landkreis Anhalt-Zerbst und untypisch für diese Gegend.
Das schlichte Innere hat ein hölzernes Muldengewölbe, eine Hufeisenempore im Westen und Kastengestühl. Der barocke Kanzelaltar zeigt in der Predella das Abendmahl, am Kanzelkorb Christus und die Evangelisten, im Giebel die Kreuzigungsgruppe. Im Schiff an der Nordwand steht ein Barockepitaph, geschmückt mit Engelköpfen, einem Jagdhorn und einem Hirschfänger.
An der Außenwand steht eine Gedenktafel aus dem 18. Jahrhundert mit Inschrift.
Das Geläut besteht aus zwei Bronzeglocken aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, gegossen in Apolda von der Firma Schilling.
Ortsgeschichte
Die Äbtissin des Klosters zu Zerbst und der Klosterkonvent verkauften 1331 dem dortigen Hospital Güter im Dorf Naustedelitz. Der Ortsname ist slawischer Herkunft.