Luko, St. Pauli

Standort:

Luko

Kontakt:

Für einen Besuch der Kirche bitte  unter folgende Adresse anfragen: Ev. Hoffnungsgemeinde Zieko Dorfstraße 2, 06869 Coswig (Anhalt) OT Zieko Telefon: 034903/62645 E-Mail: zieko@kircheanhalt.de Website: www.hoffnungsgemeinde-zieko.de Kontakt vor Ort: Sigrid Molter 034901/66184, Siglinde Exner 034901/67774

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Die Lukoer Kirche ist eine typische Flämingkirche der Romanik: Kirchenschiff, Chor und Apsis, der Westgiebel bis über das Dach hinaus hochgemauert als eine der vier Seiten des Fachwerkdachreiters. Dieser wurde vermutlich bei der Erneuerung im Jahr 1797 ersetzt, bei der auch die Fensteröffnungen verändert wurden. Das Apsisfenster behielt dagegen die romanische Form, genauso wie ein Fenster auf der Nordseite des Schiffes. Auf dieser Seite blieben auch zwei Rundbogenportale vor einer Umgestaltung bewahrt. Das Mauerwerk der Apsis reicht fast bis zur Traufe des Chores.
Der Altaraufsatz ist von 1772. Das Jahr und auch Initialen sind auf die Rückseite geschrieben. Das Gemälde zeigt das Letzte Abendmahl, Kleidung und Haartracht der Personen und auch der Raum sind auf sehr einfache Art im Stil des 18. Jahrhunderts dargestellt.
In den Feldern des Kanzelkorbes (1707), der auf einer gewundenen Holzsäule steht, ist in bäuerlicher Malerei Jesus nebst den Evangelisten Lukas, Markus, Matthäus und ihren Symbolen dargestellt. Unter den Figuren ist ein Spruch zu sehen: VERBUM DOMINI MANET AETERNUM – Gottes Wort bleibt ewig. Unter den einzelnen Säulchen, die die Felder voneinander trennen, erkennt man jeweils eine Ziffer: “1 7 0 7”. Die Sandsteintaufe in achteckiger, gotischer Form stammt aus dem 14. Jahrhundert. Neben dem Eingang steht ein Sandsteinepitaph, dessen Inschrift nicht mehr lesbar ist.
Die Bronzeglocke mit einer alten Inschrift ist das Werk eines nicht näher bekannten Meisters.
Die Hufeisenempore wurde in den 1970er Jahren gekürzt, um mehr Licht im Kirchenschiff zu haben. Der Innenraum wurde 1992 saniert und erhielt auch neues Gestühl. Die Orgel von W. Hoff, Dessau, aus dem Jahr 1856, wurde 1994 restauriert und der Blasebalg mit einem elektrischen Orgelmotor versehen.

Ortsgeschichte
Die erste Erwähnung des Dorfes ist in einer 1250 in Coswig ausgestellten Urkunde zu finden. Dort wird bestätigt, dass das Kapitel der Kollegiatskirche zu Coswig ein slawisches Dorf, genannt Lucow, als Lehen vergibt. Ein erster Hinweis auf ein Pfarrdorf ist seit 1386 belegt, als Herr Petrus, Pfarrer in Lucow, in einer Urkunde aufgeführt wird.