Die kleine Kirche aus rotem Backstein wurde 1881/82 im neoromanischen Stil an der Stelle eines mittelalterlichen Vorgängerbaus errichtet. Es ist ein schlichter Saal mit eingezogenem Chor, geradem Ostabschluss und je drei großen Fenster auf Nord-, Süd- und Ostseite. Westlich vorgelegt ist ein Querriegel mit Turmaufsatz. Im Mauerwerk der Kirche gibt es gemauerte Vertiefungen in Kreuzform.
Im Inneren ist die Kirche flach gedeckt, nur im Altarraum überzieht ein Kreuzrippengewölbe die Decke, die mit Sternen auf blauem Grund bemalt ist. Auf diese Weise wird die Bedeutung des Altars hervorgehoben. Die Einrichtung stammt aus der Erbauungszeit. Dazu gehören der Altartisch, Kanzel, Gestühl und Empore. Die Glocke wurde 1882 in Laucha gegossen.
Für die Dreiergruppe der Ostfenster entwarf 2016 die Künstlerin Christiane Schwarze-Kalkoff eine neue Verglasung in herbstlichen Gelb- und Rottönen. Betritt man die Kirche, so wirken die Ostfenster nun wie ein leuchtender Flügelaltar. (siehe www.lichtungen-glasmalerei.de )
Ortsgeschichte
Der Ort Lyzkov erscheint 1214 erstmals in einer Urkunde als Pfarrdorf. Der Zusatz “Klein” wurde erst davor gestellt, als die Schriftform mit dem preußischen Leitzkau übereinstimmte, das man im Mittelalter z.B. Liezecha schrieb. Der Ortsnamen wurde zuvor sehr unterschiedlich geschrieben: Lezekove, Lizcowe, Liezow, Lietzke. Seit dem 18. Jahrhundert wird das Dorf Klein-Leitzkau genannt, um sich vom Ort Leitzkau zu unterscheiden.
Zum Erntedankfest wird jährlich ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert, der das Dorffest einbezieht und mit einer Segnung der Erntegaben am Festzelt schließt.