Die Erbauung der heutigen Kirche erfolgte in den Jahren 1742-1746 auf Veranlassung des Fürsten Johann August von Zerbst. Im Juni 1747 feierte die Gemeinde die Einweihung dieser im Barockstil erbauten Kirche. Sie ist als achtseitiger, nahezu ovaler Zentralbau mit Mansarddach gebaut. Die halbrunde Apsis ist im Vergleich zum Gesamtbau recht klein. Der westlich vorgesetzte Turm mit quadratischem Grundriss wird im oberen Teil achteckig weiter geführt und durch eine Welsche Haube mit Zwiebellaterne abgeschlossen. In der Wetterfahne auf der Kuppelspitze ist noch der anhaltinische Bär zu sehen.
Das Innere hat das für den Barock typische Spiegelgewölbe. Der schlichte Kanzelaltar, ein so genanntes Schwalbennest, ist für die Fläminggegend in der Zeit nach der Reformation kennzeichnend. Ein weiteres Merkmal für eine protestantische Kirche ist die umlaufende Empore, die in der St. Bonifatiuskirche 1966 restauriert wurde. Die Hoff-Orgel, etwa aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, wurde 1993 restauriert. Die hölzerne Taufe wurde 1911 von der Konfirmandengruppe gestiftet.
Die Kirchturmuhr besitzt noch die alte Mechanik und muss deshalb aufgezogen werden. Das Geläut, bestehend aus einer Bronzeglocke von 1835, wird elektrisch betrieben.
Ortsgeschichte
Eine Siedlung an der Hundelofft wird 1419 erwähnt. Der Ortsname verweist auf die Treibjagd mit Hunden. Schon vor 1400 soll es eine Kirche gegeben haben. Mitte des 16. Jahrhunderts war die Pfarrei nicht besetzt und der Pfarrer von Weiden hielt in der Kapelle der Wasserburg am südlichen Ortsrand den Gottesdienst. Von der alten Burg sind heute nur noch Mauerreste und ein Wirtschaftsgebäude erhalten, aber der artesische Brunnen fließt wie seit jeher auf dem Gelände.