Die spätromanische Feldsteinkirche entstand im 14. Jahrhundert. Von der mittelalterlichen Ausstattung erhalten ist der große, runde Taufstein (1858 überarbeitet) und eine Glocke mit bisher nicht entschlüsselter Inschrift. Die Kirche war 1610 baufällig, der Turm einsturzgefährdet. Im 30-jährigen Krieg wurde sie zusätzlich verwüstet. 1741 wurde sie umgebaut im Stil des Barock (Inschrift innen über dem Portal). Das heutige Mansarddach und der Fachwerkturm mit geschwungener Haube wurden aufgesetzt. Im Chorbereich wurde das Mauerwerk durch einen Fachwerkanbau ersetzt. An der Decke findet man drei große ovale Deckengemälde aus dem 18. Jahrhundert mit Darstellungen der Musik (nahe der Westempore), der Taufe (nahe des Portals über dem Taufstein) und der Verehrung der Hl. Dreifaltigkeit (nahe des Altares). Der Altar wurde 1708 von Heinrich Ludewig von Davier gestiftet. Auf dem Tafelbild sind zwei Szenen gleichzeitig dargestellt: die Kreuzigung Christi und darunter die Anbetung der Hl. Drei Könige, die flankiert werden vom Stifter mit seinen Söhnen links und seiner Frau mit den Töchtern gegenüber. Neben dem Altar sind drei mannshohe Grabplatten der Davier in die nördliche Wand eingelassen: eine stark verwitterte Inschriftenplatte aus dem 17. Jahrhundert und zwei Platten mit lebensgroßen Reliefs von Rittern, 1701 und 1731 verstorben (rechts der Stifter des Altares).
2018-2022 wurde das Innere der Kirche neu gestaltet. Der renommierte Künstler Sir Anthony Cragg entwarf neue Fenster und einen neuen Altartisch, der in wunderbarer Weise mit dem barocken Altarretabel harmoniert. Die Fenster geben dem schlichten Raum eine warme Atmosphäre und interessante Lichteffekte in roten Farben. (siehe www.lichtungen-glasmalerei.de )
Ortsgeschichte
1259 erscheint ein “Johannes de Gardiz” (also Johannes von Gardiz/Garitz) als Zeuge auf einer Urkunde Richards von Zerbst. 1320 taucht das Dorf “Gartz” erstmals in den Archivalien auf. Seit dem 15. Jahrhundert besaß Garitz einen Gutshof (ca. 1980 abgerissen) der zunächst den Rittern von Redern gehört und von 1617 bis 1893 der adeligen Familie von Davier, die auch das Patronat der Kirche erhielten. Erhalten ist aus dieser Zeit die Kirche und das Backhaus in der Ortsmitte, wie die Kirche aus Feldstein gemauert. Es wird jedes Jahr am Pfingstsamstag zum Brotbacken und im Advent zum Stollenbacken angeheizt.