Dobritz, St. Blasii

Standort:

Dobritz

Kontakt:

Für einen Besuch der Kirche bitte  unter folgende Adresse anfragen: Ev. Pfarramt Lindau Grüne Straße 2, 39264 Zerbst/Anhalt OT Lindau Telefon: 039246/365, Fax: 039246/365 E-Mail: pfarramt-lindau@kircheanhalt.de

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Die Dorfkirche St. Blasii ist eine Feldsteinkirche romanischen Ursprungs in der typischen Anlage mit Schiff, Chor und Apsis. Der vermutlich aus dem 13. Jahrhundert stammenden Kirche wurde erst im Jahr 1808 im Westen ein Turm mit quadratischem Grundriss vorgesetzt. Der ursprünglich in Fachwerkbauweise errichtete obere Teil des Turmes wurde 1890 durch einen massiven Bau mit einem oktogonalen, laternenähnlichen Aufsatz ersetzt.
Eine Sandsteintafel über dem südlichen Eingang gibt das Jahr 1696 als Datum der Umgestaltung der Kirche an. In dieser Zeit bekamen auch die Fenster ihre veränderte Form. Aus einer weiteren Umgestaltung im Jahr 1831 stammen der klassizistische Kanzelaltar, der die Apsis vollständig verdeckt, sowie die ebenfalls in klassizistischem Stil gearbeitete Hufeisenempore. Geprägt wird der Innenraum zudem von einer 1808 eingebauten Steinmann-Orgel, die durch Kriegseinflüsse stark beschädigt ist.
Ein ovaler Epitaph wurde 1694 für Hans Rudolph von Kalitsch im Innenraum der Kirche über dem Portal angebracht. Um drei Porträts und die Darstellung der Grablegung Christi herum rankt sich ein reich geschnitztes Akanthusornament, das durch Einfügung mehrerer farbig gestalteter Wappen und Putten noch imposanter wirkt.
Der tonnengewölbte Raum im Erdgeschoss des Turmes war ursprünglich die Gruft der Familie von Kalitsch und wird jetzt als Gemeinderaum genutzt.
Nachdem im 2. Weltkrieg eine Glocke demontiert werden musste, verfügt die Kirche nunmehr nur noch über eine Bronzeglocke aus dem Jahr 1754.

Ortsgeschichte
Der erste Hinweis auf das Dorf Dobritz ist von 1285 als Familienname überliefert: Werner de Doberitz war Bürgermeister in Zerbst.