Die Dorfkirche in Bornum wurde 1884-1886 neu errichtet an derselben Stelle, wie ihr Vorgängerbau aus dem 13. Jahrhundert. Die Außenmauern aus rotem Klinker sind gegliedert durch Strebepfeiler und Spitzbogenfenster. Westlich vorgesetzt ist ein schlanker Turm mit sehr spitzer Haube. Ungewöhnlich sind die seitlichen Anbauten am Chor.
Die schlichte Innenausstattung stammt aus der Erbauungszeit. Die innen eher schmucklose Kirche ziert am Altar ein Antependium, eine Wollknüpfarbeit von Adersbach (Tschechien) mit der Darstellung der Besänftigung des Sturms durch Jesus. Die Kanzel schmückt ein weißes Tuch mit Kreuz. Der Stoff stammt aus dem Brautkleid einer anhaltinischen Erbprinzessin. Die Glocke von 1592 aus dem Vorgängerbau stammt von Heinrich Borstelmann, Magdeburg, und zeigt ein Bild des Heiligen Georg. Die Darstellungen der seitlichen Fenster des Altarraumes erinnern an die Toten des Ersten Weltkriegs. Im Inneren befindet sich auch eine Gedenktafel mit den Namen der Opfer des Zweiten Weltkrieges.
Ortsgeschichte
Das Langdorf germanischen Ursprungs wurde 1213 erstmals erwähnt und ist gekennzeichnet durch die dicht beieinander liegenden Gehöfte. Die Bauern erlebten traurige Zeiten durch den 30-jährigen Krieg, die Pestwelle und große Brände. 1960 wurde die LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) gegründet.